Der Schildesche Viadukt

Das größte Bauwerk der Köln-Mindener Eisenbahn

Der Schildesche Viadukt über das Johannisbachtal in Bielefeld-Schildesche

Der Bau

Bereits 1833 waren erste Pläne für den Bau der Eisenbahn von Cöln nach Minden propagiert worden. Auch Friedrich List hatte die Verbindung in seinem Vorschlag für ein deutsches Eisenbahnnetz eingezeichnet.

13 Millionen Taler wurden von Aktionären für den Bau aufgebracht, der in nur drei Jahren Bauzeit geschafft wurde.

Schon 1844 war am Standort des späteren Viaduktes mit dem Bau im August begonnen worden. Vor und hinter dem Viadukt begannen die Arbeiten erst im Frühjahr 1845. Teilweise war die Streckenführung noch nicht vollständig vermessen.

Der Baugrund im Johannisbach war für eine Brücke denkbar ungeeignet. Das Gelände war moorig und bestand weitgehend aus Schwemmland der einfließenden Bäche. Für die Fundamente der Brückenpfeiler mussten daher Holzpfähle in den Boden eingerammt werden. Beim Bau des Viaduktes kam es zum ersten großen Streik in Preußen mit rund 2000 Teilnehmern.

Über das Leben der ersten Eisenbahnbauarbeiter im Vormärz und den Streik lesen Sie hier weiter.

 

Die Zerstörung

Im Zweiten Weltkrieg wurde der Viadukt Ziel alliirter Luftangriffe. Der erste Angriff auf den Schildeschen Viadukt erfolgte im Juli 1941.

Am Nachmittag des 14. März 1945 wurde der Viadukt durch britische Bomben zerstört.

 

Der Wiederaufbau

Am 1. Oktober 1984 wurde die neue 163,5 Meter lange und 16 Meter hohe Gütergleisbrücke in Spannbetonbauweise eröffnet. Eine Elektrolokomotive der Baureihe 140 zerriss das rot-weiße Flatterband. Die Lok zog britische Panzer und Lastkraftwagen der einstiegen Kriegsgegner.

Der Schildesche Viadukt (23. Februar 2014)

Der Schildesche Viadukt von der Südseite

Die Trasse der Köln-Mindener-Eisenbahn kurz vor dem Schildeschen Viadukt, der gleich hinter der leichten Kurve beginnt.

Die viergleisige Hauptstrecke in Bielefeld-Brake

 

Letzte Änderung am 25.04.2014.

 

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