Sonstige Züge Epoche III

Was sonst noch am Mittelrhein unterwegs war

 

Damit Sie schnell zu den Zugarten kommen:

Bau- und Arbeitszüge: 1957

Lokzüge: 1958 1959

Messzüge: 1960

Postzüge: 1957

Sonderzüge: 1957 1958 1959

Überführungen: 1958

Umleitungsfahrten: 1958

Urlauberzüge: 1957 1967

(Verlinkung im Aufbau)

 

1957 

 

Ein Sonderzug am Rhein

Hier könnte der Kanzler auf Reisen sein. Die BR 18 zieht die Salonwagen, die schon den NS-Größen dienten, Süddeutschland entgegen.

Ob der Zug in dieser Konstellation wirklich lief? Sicher ist jedenfalls, dass „Koni“ Adenauer, damals Kanzler der Bundesrepublik, den Wahlkampf mit einem Sonderzug bestritt, der aus den Wagen der ehemaligen „Reichsregierungszüge“ bestand. Davon gibt es Bilddokumente. Zumeist ist auf den Fotos aber nur der Salonwagen oder ein Schürzenwagen zu erkennen. Hier habe ich den alten Rheingold-Gepäckwagen und mehrere Schürzenwagen zusammengestellt. Am Zugschluss läuft ein Autotransportwagen, in dem die Mercedes-Limousine 300c mitgeführt wurde.

Der Kanzler-Wagen Mercedes-Benz 300 und der Salonwagen 10 205

Ein Sonderzug bei der Ausfahrt aus dem Bettunnel

 

Die BR 18 war lange Zeit im Regelverkehr am linken Rhein. Sie zog den Rheingold. Da ich die Lok besonders schön finde, darf sie 1957 mit dem Sonderzug auf ihrer alte Stammstrecke fahren.

Sonderzug vor dem Kammerecktunnel

 

Eher wahrscheinlich ist für die Zeit eine Bespannung des Wahlkampfzuges mit einer V 200.

Sonderzug mit V 200

Der Salon-Pressewagen soll im Zug mitgelaufen sein

Wahlkampf für die CDU auf Schiene und Straße

Mercedes-Benz L 319 mit Wahlplakat

Der Kanzler auf der B 9 Richtung Koblenz unterwegs

 

Touropa-Urlauberzug mit V 200

Urlaub im Süden wird für immer mehr Deutsche Ende der 50er Jahre ein erfüllbarer Traum. Die Liegewagen der Touropa bringen die sonnenhungrigen Urlauber nach Rimini. Auf der Bundesstraße 9 am Rhein ist ein Bahnbus zu sehen.

Touropa-Urlauberzug

 

Wegen Sicherungsarbeiten am Felsen des Kammerecks, müssen die Fahrzeuge auf der B 9 warten.

Touropa-Urlauberzug

 

Postzug

Zugbildung 1957 - diesmal mit der damals nagelneue V 60 und zwei Postwagen. Der Zug hat in St. Goar halt gemacht und befindet sich jetzt auf dem Weg nach Oberwesel.

V 60 mit Postwagen

 

Turmtriebwagen im Oberleitungsbau

Die Elektrifizierung der linken Rheinstrecke war 1957 in vollem Gange. Klar, dass dabei auch die noch sehr neuen Turmtriebwagen zum Einsatz kamen. Von der beweglichen Plattform auf dem

Fahrzeug konnten die Monteure relativ leicht an den Masten und Fahrleitungen arbeiten. Nach der Inbetriebnahme der elektrifizierten Strecken dienten diese Fahrzeuge der Wartung und Reparatur der Oberleitungen.

Das Fahrzeug hatte, trotz Stromabnehmer auf dem Dach, einen Dieselantrieb. Um die Lange des Fahrdrahts zu überprüfen, hatten die Turmtriebwagen einen Pantographen.

Hier wartet ein Turmtriebwagen auf die Ausfahrt im Bahnhof von St. Goar

 

Turmtriebwagen VTV 6219 zwischen Kammereck- und Bettunnel

Das Personal für die Elektrifizierungsarbeiten war auch mit Straßenfahrzeugen unterwegs. Hier treffen sich ein Bulli T1 und ein Hanomag L28 Kastenwagen an einem Durchlass bei St. Goar.

Hanomag L28 im Einsatz bei der Elektrifizierung der linken Rheinstrecke

Auf der linke Rheinstrecke von Mainz bis Remagen wurde am 1. Juni 1958 der elektrische Zugbetrieb aufgenommen.

Der Fahrdraht hängt schon

 

1958

 

Lokzug

Als Lokzug wird eine einzeln fahrende Lokomotive oder eine Reihe von gekuppelten Lokomotiven bezeichnet. Die Kurzbezeichung ist Tfzf oder Lz. Güter- oder Persoenenwagen sind nicht angehängt.

Im Sommer 1958 war die Elektrifizierung der linken Rheinstrecke weitgehend abgeschlossen. Bevor der Strom eingeschaltet wurde, hatten noch die Dampf- und Diesellokomotiven die Herrschaft am Mittelrhein. 

Zunächst ein Lokzug, der viele Dampflokfreunde traurig stimmen mag.

Eine Dampflok muss die fabrikneuen Elektrolokomotiven E 10 in das künftige Einsatzgebiet ziehen. Das BW Koblenz-Mosel hat ab Februar 1958 Elektronlokomotiven bekommen. Zum Start des elektrischen Betriebs standen dort 8 Schnellzugloks der Baureihe E 10 zur Verfügung.

Als am 1. Juni 1958 der elektrische Zugbetrieb bis Remagen aufgenommen wurde, war damit war das Ende der Einsätze für viele Dampfloks am linken Rhein gekommen.

Ein Lokzug mit neuen E 10 Richtung Koblenz

 

Hier kann die Lok bei Hp 1 ihre Fahrt fortsetzen.

Der Lokzug mit der BR 50 als Zuglok hat freie Fahrt

 

Wenige Monate später, kann schon eine Güterzuglokomotive der Baureihe E 40 seine beiden etwas schnelleren Schwesternloks der Baureihe E 10 frisch aus den Fertigungshallen zu ihrem ersten Heimat-BW ziehen.

Lokzug mit E 10 und E 40

 

Der Lokzug hat soeben den Kammerecktunnel verlassen. Das Flügelsignal lässt allerdings noch keine Weiterfahrt zu.

Formsignal hinter dem Kammerecktunnel

Schon wenige Wochen später laufen weitere neue Elektrolokomotiven den Bahnbetriebswerken zu. Diesmal sind sogar drei neue Schnellzuglokomotiven im Schlepp der E 40 unterwegs. Viele werden über Jahrzehnte das Bild der Deutschen Bundesbahn prägen.

Der Strukturwandel in der Zugförderung schreitet voran

 

Die E 40 hat den ersten Pantographen am Fahrdraht, denn Im Regelbetrieb soll immer der vordere Bügel benutzt werden, wenn hinter der Elektrolokomotive weitere Loks, Steuerwagen mit Führerstand voraus oder empfindliche oder brennbare Güter befördert werden. Durch Funkenflug oder Abrieb der Kohlestücke der Pantographen sind solche Schäden möglich.

Der fordere Pantograph ist am Fahrdraht zum Schutz der neuen Lokomotiven

 

Lok-Überführung

Und hier ist eine E 41 alleine unterwegs. Die ersten Loks der Baureihe wurden in blauer Lackierung ausgeliefert. Zuletzt waren die „Knallfrösche“ in der bekannten grünen Farbgebung in der ganzen Bundesrepublik anzutreffen.

E 41 als Lokfahrt

 

Sonderzug

Touropa-Zug mit V 200 053

Einer der letzten Diesellokomotiven der Baureihe V 200, die mit der Aufschrift "Deutsche Bundesbahn" im Jahr 1958 ausgeliefert wurde. Hier zieht sie einen Turnus-Sonderzug Richtung Norden.

V 200 053 mit Touropa-Sonderzug

 

Liegewagen der TOUROPA

Ein Gesellschaftswagen der Bauart WG4yke ist in der Zugmitte eingereiht

Überführungsfahrt

Eine ölgefeuerte BR 44 ist auf einer Überführungsfahrt für Messwagen des Bundesbahn-Zentralamtes Minden Westf. nach Süddeutschland. Die beiden Wagen gehören zur Abteilung für Lauf- und Schwingungstechnik. Eines der beiden Modelle (Messwagen 1) von der Firma Sachsenmodell trägt das Untersuchungsdatum 13.11.63. Daher können die Wagen 1958 in Deutschland unterwegs gewesen sein. Beide Messwagen gehören zur Baugruppe 30 der Deutschen Reichsbahn.

Zusätzlich wird die Gelegenheit genutzt, noch einige Schotterwagen mitzunehmen

Umleitungsfahrt

Da die beiden Rheinstrecken immer auch bei Störungen und Unfällen den gesamten Verkehr beider Stromseiten aufnehmen mussten, könnte auch einmal die „Limburger Zigarre“ auf der linken Seite gefahren sein. Normalerweise kam der ETA 176 von Limburg aus linksrheinisch nur bis Koblenz und Mainz. Die rechte Rheinstrecke ist er von Wiesbaden bis Lorch unterwegs gewesen.

Hier sehen wir den ETA 176 mit einem ESA 176 im Verbund auf der Fahrt von Koblenz nach Mainz. Von dort könnte er seine Stammstrecken wieder erreichen. 

Die „Limburger Zigarre“ auf der linken Rheinstrecke 

 

1959

 

Sonderzug aus Italien

Dieser Zug ist ohne konkretes Vorbild. Aber warum sollte nicht ein Sonderzug zu einer besonderen Veranstaltung nach deutschland gerollt sein?

Liegewagen der FS vom Typ AcBcz und Bcz (Typ 1959) in Castano-Lackierung

Die 41 167 zieht den Sonderzug Richtung Süden

Auch die Waggon Bz und ABz (Typ 1957) finden sich in Castano-Isabella-Lackierung im Zug

 

1960

 

Überführungsfahrt für Messzug der Bundesbahn-Versuchsanstalt Minden mit V 160

Das fiktive Bild, das 1960 aufgenommen sein könnte, zeigt einen Überführungsfahrt einer V 160, die von 1960 bis 1963 an die Deutsche Bundesbahn ausgeliefert wurde. Hier nimmt die V 160 zwei Messwagen der Versuchsanstalt Minden auf ihrer Fahrt mit.

V 160 003 mit zwei Messwagen der Bundesbahn Versuchsanstalt Minden (Westf.), Abteilung für Lauf- und Schwingungstechnik. Die Wagen der Baugruppe 36 wurden für die Zwecke der Versuchsanstalt umgebaut (A4y Nr. 25277 Esn und B4y Nr. 73399 Esn).

Die V 160 003 mit Messwagen

 

 

Überführungsfahrten Dampflokomotive 85 007 

 
Als ab dem 20. Mai 1960 alle Steilstrecken-Lokomotiven der Höllentalbahn durch die Umstellung auf das übliche Stromsystem der DB arbeitslos wurden, kam eine der 10 Lokomotiven der Baureihe 85 für kurze Zeit noch ein Arbeitsgebiet auf der Steilrampe Erkrath - Hochdahl zugewiesen. Dazu muss die Lok aus Freiburg nach Wuppertal Überführt worden sein. Ob sie dabei die linke Rheinstrecke genutzt hat? Ich vermute, das kann heute niemand mehr sagen. Ausgeschlossen ist es allerdings nicht.
 
Dampflokomotive 85 007 auf der Fahrt nach Wuppertal
 
 
 

1960

Sonderzug der Niederländischen Staatsbahn mit "Ovaalramer" (NS)

Der Sonderzug wird überwiegend aus Plan D Waggons gebildet. Doch es läuft, abgesehen von einem Gepäckwagen der DB, ein Ovaalramer mit, der in verschiedenen Ausführungen zwischen 1928 und 1931 gebaut wurde. Die AB-Wagen 7210 bis 7221 produzierte die Firma Westwaggon im Jahr 1931. Die 1./2. Klasse-Waggon mit den Nummern AB7201 bis 7209 und die 3. Klasse-Waggons C7201 bis 7206 bauten die Firmen Beijnes und Werkspoor. 

Im Jahr 1952 hatte der Waggon noch die Ursprungsnummer. 1956 wurden die AB-Wagen in 1. Klasse-Wagen umgewidmet. 1958/59 liefen sie als 2. Klasse-Wagen mit neuen Nummern und ab 1961 nur noch im Inlandsverkehr. Vorher konnten die Ovaalramer in D-Zügen gesichtet werden, die auf folgenden Strecken unterwegs waren:

Amsterdam - Mailand/Rom
Amsterdam - Paris
Amsterdam - Berlin
und
Amsterdam - Skandinavien

Der Sonderzug wird von einer E 10 geführt

 

An vierter Stelle hinter dem Speisewagen läuft der Ovaalramer

1961 waren die Ovaalramer zuletzt im internationalen Verkehr im Einsatz

1961

Sonderzug mit niederländischen und italienischen Waggons

Hier ein fiktiver Sonderzug am Mittelrhein, der vielleicht so ähnlich gefahren sein könnte. Zumindest das Rollmaterial passt halbwegs zusammen. Hinter der E 41 sind die zwei Typen von Gepäckwagen der NS zu sehen. Dabei handelt es sich um den Stalen D IV und Stalen D V, die in internationalen Zügen zum Einsatz kamen. Der kurze Gepäckwagen gehört in die Epoche IV. Die RIC-Liegewagen der FS waren sicher mal bis Deutschland unterwegs. Sie konnten auf Eisenbahnfähren verladen werden.

In den 60er Jahren gab es noch viele Sonderzüge

Hinter den beiden Gepäckwagen läuft ein "Ovaalramer" der Niederländischen Staatsbahn gefolgt von zwei Liegewagen der Italienischen Staatsbahn FS. Die DSG hat einen Speisewagen beigesteuert. 

Leider hat der Sonderzug kein Vorbild

Am Zugschluss läuft ein ungewöhnlicher Wagen mit. Es handelt sich um einen 2. Klasse-Waggon vom Typ 1956R, der wohl aus Wagenmangel mit eingestellt wurde. Er ist nicht RIC-fähig. Doch in der Zeit könnte noch eine Ausnahme gemacht worden sein.

Bunt gemischter Sonderzug

Messzug der Bundesbahn Versuchsanstalt Minden (Westf.) Abt. für Lauf- und Schwingungstechnik

Die Bundesbahn Versuchsanstalt in Minden hat wieder ihre Messwagen auf die Reise geschickt. Diesmal zieht eine E 41 die Fuhre Richtung Süden.

Messzug Bundesbahn Versuchsanstalt Minden

Auf der B 9 liefert sich die Elektrolokomotive ein Rennen mit einem Gespann.

E 41 072 und Zündapp Krad KS 750 mit Beiwagen

1962

 

Messzug mit BR 18 und BR 45

Leider liegen mir keine Fotos von Messfahrten vor. Allerdings sind zumindest die Lokomotiven für die beiden Bundesbahn-Zentralämter (BZA) in München und Minden unterwegs gewesen. Die 18 316 war für 160 km/h zugelassen und war in den 50er und 60er Jahren im BZA Minden stationiert.

18 316 eilt neuen Prüfaufgaben zu

 

Die 45 023 gehörte zu BZA München. Aber auch das BZA Minden verfügte über die schwere Güterzuglokomotive.

45 023 folgt der BR 18 in Richtung Süden

Nachdem die beiden Lokomotiven getrennte Einsätze hatten, fahren sie im Sommer 1962 gemeinsamen Aufgaben entgegen.

18 316 und 45 023 ohne Last unterwegs

In Minden hätten bis Ende der 60er Jahre beide Baureihen beobachtet werden können. Das Bw verfügte über zwei Ringlokschuppen mit zusammen 50 Ständen. Dort wurden die Lokomotiven des BZA mit versorgt und auf ihre Einsätze vorbereitet.

Schnelligkeit und Kraft im Doppelpack

Fotos aus den 60er Jahren wären in der Regel schwarz-weiß gewesen

Zu einem echten Messzug gehören auch Messwagen. Die Modelle von Liliput sind jedoch eher Fantasiemodelle. Trotzdem machen sie sich mit den beiden Bremslokomotiven gut.

BR 18.3 mit Messwagen des BZA Minden

Die ganze Fuhre mit BR 18 316, Messwagen 1 und 3 des BZA Minden sowie der 45 023 sind vermutlich nie so unterwegs gewesen. Auf Rheinmodellbahn bilden sie eine interessante Zugkomposition.

Im Messzug fehlt noch ein Versuchsobjekt 

Messzug in schwarz-weiß

1963

Messzug mit einem neuen Schnellzugwagen

Im Spätsommer 1963 wurden die ersten überarbeiteten Schnellzugwagen 1. Klasse der Gruppe 53 ausgeliefert. Der Waggon mit der Nummer 12 021 ist hier zwischen zwei Messwagen eingereiht. Er wurde von der Waggon und Maschinenbau GmbH (WMD) in Donauwörth geliefert.

Messzug mit A4üm-61

Ein nagelneuer 1. Klasse D-Zugwagen im Messzug

Die Fuhre von oben betrachtet

1964

 

Überführungsfahrt

1959 beschaffte die Deutsche Bundesbahn zwölf Nahverkehrs-Prototypwagen in verschiedenen Ausführungen. Daraus wurden die berühmten "Silberlinge" entwickelt, die lange das Bild der modernen Bahn im Nahverkehr abgaben. Die Prototypen bekamen bei der Auslieferung oder später eine grüne Lackierung. Daraus ergab sich ihr Spitzname "Grünlinge". Die Waggons konnten sich bis weit in die Epoche IV und darüber hinaus halten. Jedoch nicht mehr in ihrer typischen grünen Farbgebung.Gegen Ende der Epoche III waren sie damit allerdings unterwegs.

Hier überführt die E 41 072 der BD Mainz - Heimatbahnhof Koblenz-Mosel - zwei Nahverkehrs-Prototypwagen aus dem Bereich der BD Hannover in das AW Kaiserslautern. Die gesamte Komposition ist für eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h zugelassen.

"Grünlinge" auf der Fahrt in das AW Kaiserslautern

Hinter der E 41 laufen ein 1./2. Klasse- und ein 2. Klasse-Grünling. Bei ihrer Auslieferung wurden Sie als AB4n-58 und B4nb-58 bezeichnet.

AB4n-58 und B4nb-58

Nach der Einführung der Computer-Nummern liefen die Waggons als ABnb 701 und Bn 715.

In Ludwigshafen werden die zwei Waggons die Rheinstrecke Richtung Pfälzer Wald verlassen 

1966

 

Sonderzug der SBB auf der Rückfahrt in die Schweiz

Ein Sonderzug der SBB ist hier auf der Rückfahrt in die Schweiz auf der linken Rheinstrecke zu sehen. Der Zug wird, mit Ausnahme der deutschen Gepäckwagens, aus Schnellzugwagen der Bauart "Schwere Schlieren" bebildet.

E 10 472 mit Sonderzug

Die schweizer Waggon waren für eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h zugelassen, obwohl so schnell in der Schweiz selbst noch nicht gefahren werden konnte.

"Schwere Schlieren" am Mittelrhein

Im Heft "66 Reisezüge für Modellbahner" von Michael Meinhold, sind auf Seite 70 und 71 schöne Beispiele für den Einsatz der "Schweren Schlieren" in Deutschland zu finden. 1963 wurde der D 184 von Zürich nach Wilhelmshaven nahezu komplett mit den schweizer RIC-Wagen gebildet. Auch der Gepäckwagen kam aus der Schweiz. Die DSG stellte den Speisewagen von Bremen bis Basel Bad Bf.

Nachschuss auf den SBB Sonderzug

Regierungszug mit sechsachsigen Speisewagen

Die Salonwagen der Bundesregierung waren Mitte der 60er Jahre noch häufig im Einsatz. Diese Zugkomposition hat kein konkretes Vorbild. Jedoch könnte ein Zug so ähnlich unterwegs gewesen sein. Eine Kasten-E 10 darf die Gäste Richtung Bonn fahren. Hinter der Lokomotive läuft ein A4üe Schürzenwagen.

E 10 158 der BD Frankfurt zieht die Waggons

 

Der Salonwagen des Kanzlers ist mit UIC-Beschriftung unterwegs. Ebenso der Speisewagen WR6ügh 152 mit seinen sechsachsigen Drehgestellen der Bauart "Görlitz". Der Waggon war 1940 als Salonwagen gebaut worden. Über den Einsatz bei der US-Army kam der WR Ende 1951 zur DB, wo er aufgearbeitet wurde und bis 1973 für die DSG im Einsatz war. Ein weiterer ehemaliger Salonwagen und ein neuer Liegewagen bilden das Zugende.

Roter sechsachsiger Speisewagen in der Zugmitte

In dem Speisewagen fuhren einst hohe Militärs durch die Lande. So der amerikanische General Lucius D. Clay von 1947 bis 1949.

Im bordeauxroten WR6ügh 152 ist keine Essenszeit

1967

 

Turnus-Sonderzüge der Reiseveranstalter

Es gab Ende der 60er Jahre noch die Reiseanbieter Touropa, Scharnow und Hummel mit eigenen Liegewagen. Sie liefen sowohl in Zügen, die nur aus einen Waggons bestanden, als auch in gemischten Einheiten sowie eingestellt in normalen Regelzügen der Deutschen Bundesbahn. Bei den eingesetzten Liegewagen handelte es sich überwiegend um die Typen Bc4ümg-53/54. Sie wurden zunächst von der Touropa und der Deutschen Bundesbahn für den Turnus- und Planverkehr beschafft. Später kauften auch Hummerl und Scharnow solche Liegewagen, die Mitte der 60er Jahre in Bcm 241/251 umbezeichnet wurden.

Ein Liegewagen vom Typ Bc(ü)m 241 des Reiseunternehmens SCHARNOW-REISEN

 

Zwei Liegewagen der Reiseanbieter Hummel und Scharnow in einem D-Zug eingestellt

Ab Sommer 1965 fuhren alle Reiseveranstalter die Ziele in der Schweiz gemeinsam an. Allerdings kamen dabei keine Wagen mit Vorzugsabteilen zum Einsatz, weil Hummel-Reisen keine entsprechenden Waggons geschafft hatte. Übrigens hatten alle Scharnow-Wagen eine Schürze. Die Liegewagen von Hummel-Reise nur teilweise.

Ein Turnuszug in die Schweiz

Ende 1968 wurde Hummel zu je 50 % an die Touropa und Scharnow verkauft. Damit verschwand der Hummel-Schriftzug von den Liegewagen. Der Markenname blieb jedoch erhalten. Die Hummel-Liegewagen hatten den Heimatbahnhof Hamburg-Altona. Daher liefen sie wohl nur selten am Rhein entlang. Da die Reiseanbieter jedoch kooperierten, konnte ein Hummel-Wagen auch mal für Touropa oder Scharnow unterwegs sein.

Das vorletzte Jahr der Hummel-Liegewagen am Mittelrhein

Die Reiseveranstalter kooperierten 1968 verstärkt in der Touristik Union International, aus der 1974 die TUI AG entstehen sollte. In der Touristik Union International gingen Touropa, Scharnow-Reisen, Hummel-Reisen und Dr. Tigges-Fahrten auf. 

Bunt gemischter Turnus-Liegewagenzug in den späten 60er Jahren

 

1968

 

Messzug der Bundesbahn-Versuchsanstalt Minden mit BR 18 316

Hier ist die BR 18 316 einige Jahre nach der V 160 mit demselben Messwagen 1 und 2 der Bundesbahn Versuchsanstalt Minden (Westf.), Abteilung für Lauf- und Schwingungstechnik unterwegs. Die Wagen tragen die Untersuchungsdaten 28.03.63 und 13.11.63.

Eine solche Aufnahme könnte ab 1964 entstanden sein, denn damals kam das Ende für die Dampflok 18 319. Sie wurde verschrottet. Ihren Kessel mit verlängerter Rauchkammer erhielt die Schwesterlokomotive 18 316.

Hier zieht die Lok die Messwagen Richtung Norden ihrem Heimatbahnhof entgegen. Mit der Fuhre hat die Schnellzuglokomotive leichtes Spiel.

BR 18 316 der Bundesbahn-Versuchsanstalt Minden

 

Bei herrlichem Wetter am Mittelrhein lehnt sich der Lokführer weit aus dem Fenster.

Der Messzug über dem Durchlass kurz vor dem Bettunnel

 
 

Auf der B 9 sind alte und neue Pkw zu entdecken. Neben dem VW Käfer aus den 50er Jahren, sind ein Opel Kadett B (erstes Baujahr 1965) und ein Ford 17 M (P7B) aus dem Jahr 1968 zu sehen.

Alte Dampflok und neue Autos am Rhein  

 

Ein letzter Nachschuss auf die BR 18 zeigt die Lok nochmals in ihrer ganzen Schönheit.

Schwarze Schönheit in der Morgensonne 

 
 

Sonderzug für Eisenbahnfreunde

Am 12.05.1968 unternahmen Eisenbahnfreunde eine Sonderfahrt von Frankfurt (M) an die Mosel. Zumindest auf dem Rückweg fuhr der Zug, der aus acht oder neuen Altbauwagen gebildet wurde, die linke Rheinstrecke von Koblenz Über Mainz nach Frankfurt (M). Zuglok war die BR 18 316 der Bundesbahn-Versuchsanstalt Minden.

Das Vorbild für diesen Zug kann auf der Seite  

http://www.bundesbahnzeit.de\

unter „Dampf an der Mosel“ gefunden werden. Der Zug wurde im Bahnhof Cochem fotografiert.

Hier fährt der Sonderzug geführt von der 18 316 gerade aus dem Bettunnel in Richtung Süden.
 
Sonderzug mit 18 316
 
 

Der Zug wurde, soweit die Bilder eine Bestimmung des Rollmaterials zulassen, aus 2, Klasse Eilzugwagen (vermutlich B4ywe 667) und Schnellzugwagen (vermutlich B4üe).

Die Lok war mit zwei Flaggen Über der Nummernschild geschmückt. Neben der Deutschlandflagge ist auf den Original-Fotos eine Flagge in rot-weiß-roten Querstreifen zu sehen. Die Nachbildung des Flaggenschmucks wäre noch zu ergänzen, um den Zug noch realistischer nach zu bilden.

Die Lokomotive hat keine Mühe mit dem Sonderzug 

 

Der Nachschuss zeigt den Zug kurz vor der Einfahrt in den Kammerecktunnel.

Kurz vor dem Kammerecktunnel 

 
 

Letzte Änderung auf dieser Seite am 02.07.2017.

 

 

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