Eilzüge Epoche IV

Auf längeren Strecken etwas schneller unterwegs: Der Eilzug

 

1969

 

Eilzug mit BR 140

In der Epoche IV war St. Goar Eilzughalt.

Oft waren Nahverkehrs- und Eilzüge mit der Baureihe 140 bespannt. Die Höchstgeschwindigkeit der Lokomotive reichte mit 120 km/h vollkommen aus. Es gab bei der Bundesbahn auch keine Unterscheidung in Nahverkehrs- und Eilzugwagen mehr. Die Kategorie war eher von den Halten auf der Strecke abhängig. Nahverkehrszüge hielten nahezu an jedem Bahnhof oder Haltepunkt, während die Eilzüge kleinere Stationen bezogen auf das Fahrgastpotential ausließen.

Es kam auch durchaus mal der Einsatz eines D-Zug-Gepäckwagens in Eilzügen vor.

BR 140 mit Silberlingen im Eilzug-Dienst

Eilzüge erreichten oft eine beträchtliche Länge. Hier sind sechs Silberlinge plus Gepäckwagen unterwegs.

Langer Eilzug am Mittelrhein

Nachschuss auf den Eilzug vor dem Südportal des Bettunnels

Hier einige Eilzugläufe aus dem Sommer 1969 auf der linken Rheinstrecke:

Hält 06.46 Uhr E 646 w Koblenz – Baden-Baden
Hält 07.33 Uhr E 711 Frankfurt – Köln Deutz
Hält 07.53 Uhr E 710 Köln-Deutz – Frankfurt
Hält 08.59 Uhr E 705 Frankfurt – Dortmund
Hält 11.23 Uhr E 722 Rheine – Frankfurt
Hält 13.54 Uhr E 721 Hof – Dortmund
Hält 14.02 Uhr E 712 Köln-Deutz – Frankfurt
Hält 17.34 Uhr E 706 Dortmund – Frankfurt
Hält 17.54 Uhr E 592 Frankfurt - Koblenz
Hält 18.55 Uhr E 1227 (ab Bingerbrück als Personenzug) Frankfurt – Koblenz
Hält 21.57 Uhr E 647 nur So Baden-Baden – Koblenz
Hält 22.17 Uhr E 713 Baden-Baden - Frankfurt – Köln Hbf

Bei der Aufzählung fällt eine breite Palette von Start- und Zielbahnhöfen auf. Im Norden wird "Rheine" und im Süden "Hof" ohne Umstieg erreicht. Die Eilzüge erhalten dreistellige Nummern. Typisch für die damalige Zeit ist bei dem E 1227 von Frankfurt nach Koblenz die Umwandlung der Zugkategorie ab einem bestimmten Bahnhof. Der Nahverkehrszug war von Frankfurt bis Bingerbrück ein Eilzug. Die Zugnummer wird vierstellig.

Eilzug mit Mitteleinstiegswagen

Die 141 115-6 zieht einen Eilzug, der überwiegend aus Mitteleinstiegswagen gebildet wurde. Lediglich der Gepäckraum ist in einem Schnellzugwagen vom Typ BDms 273 untergebracht.

BR 141 im Eilzugdienst

Solche Zug-Garnituren mit einem einheitlichen Gesamteindruck gab es in der frühen Epoche IV durchaus häufig. Auf dem folgenden Bild nur schwer zu erkennen: An dritter Stelle befindet sich ein 1./2. Klasse-Mitteleinstiegswagen vom Tpy AByl 411.

Eilzug komplett im grünen Lack

1977

Mitteleinstiegswagen im Eilzugdienst

Die BR 141 zieht einen Eilzug mit einem Hilfsgepäckwagen und einem Silberling den Rhein entlang. Den größten Anteil im Zug stellen jedoch grüne Mitteleinstiegswagen.

Elektrolokomotive 141 115 mit Eilzug

1979

Eilzug mit ozeanblau-beigen Waggons

Wenige Jahre später ist ein Eilzug zwar noch immer mit ähnlichem Rollmaterial unterwegs, jedoch sind die beiden letzten Waggons schon in den neuen Farben lackiert. Auch die Zuglok, eine BR 140, haz schon den ozeanblau-beigen Anstrich verpasst bekomen.

140 217 mit Mitteleinstiegswagen


Mitteleinstiegswagen mit ozeanblau-beigen Lack

2. Klasse Mitteleinstiegswagen Byl 421

1980

 

Eilzug mit Altbau-Gepäckwagen

Noch lange hielten sich bei der DB die Eilzug-Gepäckwagen der Vorkriegsbauarten. Die BR 141 hat einen Bye 973 am Haken, der noch bis 1982 eingesetzt wurde.

Kurzer Eilzug mit Eilzug-Gepäckwagen der Vorkriegsbauart

Altbau-Gepäckwagen

1982

 

Langer Eilzug mit Mitteleinstiegswagen

Die Zeit schreitet voran. Die neuen Produktfarben gewinnen an Boden. Nur noch ein Gepäckwagen am Zugende ist grün lackiert. Die Lok passt jetzt genau zum Wagenmaterial.

Solch ein Zug dürfte allerdings leider nicht vorbildgerecht sein, denn die Mitteleinstiegswagen hatten zu dieser Zeit keine Leistungen am Mittelrhein.

BR 140 mit Eilzug

 

Letzte Änderung am 29.12.2013.

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