Schönes Ostwestfalen-Lippe (OWL)

Ein Besuch in Ostwestfalen-Lippe lohnt sich!

 

Der Regierungsbezirk Detmold ist gebietsidentisch mit Ostwestfalen-Lippe. Die sechs Kreise Minden-Lübbecke, Herford, Lippe, Gütersloh, Paderborn, Höxter und die kreisfreie Stadt Bielefeld gehören zu Ostwestfalen-Lippe. Über zwei Millionen Menschen wohnen auf einer Fläche von rund 6.500 Quadratkilometern.

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Kreis Höxster
 
Schloss Corvey
Stadt Höxster
 
Kreis Lippe
 
Externsteine
Ziegeleimuseum Lage
 

Kreis Höxter

Der Kreis Höxter gehört zum Regierungsbezirk Detmold des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen. Auf einer Fläche von 1.200 Quadratkilometern leben etwa 142.000 Menschen. Historisch betrachtet deckt sich die Kreisfläche etwa mit dem Territorium des Hochstift Corvey. Das Gebiet leidet unter einem Bevölkerungsrückgang.

 

Schloss Corvey

In einem Weserbogen unweit der Stadt Höxter befindet sich das ehemalige Benediktinerkloster Corvey. Seit dem 21. Juni 2014 ist das Karolingische Westwerk der Abteikirche und die Civitas Corvey als Weltkulturerbe eingetragen.

Karl der Große wollte nach der Eroberung Sachsens (heute die Gebiete des nördlichen Westfalens und Niedersachsens) das gewonnene Gebiet unbedingt dauerhaft sichern und den christlichen Glauben dort festigen. Ein Reichskloster sollte diese Aufgabe unterstützen. Aber nach dem Tod der Kaisers konnte erst sein Halbbruder Adalhard von Corbie (Corbie ein Ort im französischen Arrondissement Amiens) unter Zustimmung des neuen Kaisers Ludwig der Fromme die Planungen umsetzten. So entstand am westlichen Weserufer das neue Corbie als erstes Kloster in Sachen überhaupt.

Seit 1716 führt hinter dem Tor eine große Allee vom Schloss-Tor bis in die Stadt.

Eingangsbereich von Schloss Corvey (Aufnahme vom 22.03.2015)

Für die Klosterkirche wurde 822 der Grundstein gelegt. 844 wurde das Langhaus geweiht. Der Bau des Westwerks begann 873 und wurde 885 geweiht. Genau dieser mittelalterliche Teil der ersten Kirche begründete die Aufnahme in die Liste des Weltkulturerbes. 1665 hatte das Kloster seine erste Blütezeit schon hinter sich. Besonders der Dreißigjährige Krieg hatten dem gesamten Klosterbereich schwere Schäden verursacht. So wurde die Kirche, die inzwischen umgestaltet war und neben dem mittleren kleinen Turm zwei neue Türme erhalten hatte, auf Grund des schlechten baulichen Zustandes abgebrochen. Jedoch bliebt das Westwerk von dem Abriss verschont. Der Kirchenneubau im barocken Stil begann 1667. Im Jahr 1681 wurde die neue Kirche geweiht.  

Westwerk der Klosterkirche (Aufnahme vom 22.03.2015)

Ein Blick in die barocke ehemalige Klosterkirche zeigt die Bedeutung von Corvey.

Altarbereich der Klosterkirche Corvey (Aufnahme vom 22.03.2015)

In den Arbeits- und Wohnflügeln des Schlosses sind zahlreiche prunkvolle Skulpturen zu finden. Heute sind große Teile der Gebäude zugänglich und werden als Museum genutzt.

In den ehemaligen Wohnräumen (Aufnahme vom 22.03.2015)

Die Fürstliche Bibliothek mit rund 75.000 Bänden ist in 15 Sälen untergebracht. Hier war ab 1860 Hoffmann von Fallersleben Bibliothekar. 

In der Bibliothek (Aufnahme vom 22.03.2015)

Der Geweihgang verbindet verschiedene Flügel der Wohnanlage. Er wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit Jagdtrophäen ausgeschmückt.

Der Geweihgang (Aufnahme vom 22.03.2015)

Hoffmann von Fallersleben starb am 19. Januar 1874 in Corvey. Von ihm stammt der Text der Deutschen Nationalhymne, den er 1841 auf der Insel Helgoland schuf. Der Dichter liegt auf dem kleinen Friedhof direkt neben der Abteikirche neben seiner Frau Ida begraben.

Grabstein und Denkmal mit bronzene Portraitbüste des Dichters Hoffmann von Fallersleben (Aufnahme vom 22.03.2015)

 

Stadt Höxter

Die Stadt an der Weser wurde 822 dem in der Nähe befindlichen Kloster Corvey zugesprochen. 1295 bekam Höxter Stadtrechte. Heute leben rund 30.000 Einwohner in der Kreisstadt.

Dechanei an der Marktstraße (Aufnahme vom 22.03.2015)

Das Adam- und Eva-Haus ist ein Beispiel für die reichhaltige Verzierung der Gebäude in Höxter. Im Eckständer des Hauses sind unter einem Apfelbaum die beiden durch Gott geschaffenen "ersten Menschen" zu sehen.

Adam- und Eva-Haus (Aufnahme vom 22.03.2015)

In der Kernstadt von Höxter sind zahlreiche Gebäude im Stile der Weserrenaissance errichtet.

Straße in Höxter (Aufnahme vom 22.03.2015)

Die Pfarrkirche St. Nicolai geht auf einen Kirchenbau um 1200 zurück, der an einer anderen Stelle am nördlichen Rand der Stadt stand. Die Kirche wurde nach dem Siebenjährigen Krieg abgebrochen. Die neue Kirche wurde 1771 von Fürstabt Philipp von Spiegel zum Desenberg eingeweiht.

In der Pfarrkirche St. Nicolai (Aufnahme vom 22.03.2015)

Die Weserbrücke in Höxter befindet sich an historischer Stelle. Hier nutze eine bedeutende Handelsstraße, der Hellweg vom Rhein zur Elbe zunächst eine Furt. Doch schon 1249 bekamen die Höxteraner die Erlaubnis zum Bau einer Brücke. Mehrfach wurde ein Brückenneubau nötig. Zuletzt zerstörten deutsche Truppen am 7. April 1945 die Weserquerung. Sofort entstand ein Behelfsbrücke, die  zwischen 1954 bis 1956 durch einen Neubau ersetzt wurde. Die Spannbeton-Rahmenbrücke mit zwei Öffnungen ist 165 Meter lang.

Weserbrücke in Höxter (Aufnahme vom 22.03.2015)

 

Kreis Lippe

Der Kreis Lippe gehört zum Regierungsbezirk Detmold des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen. Auf einer Fläche von 1.250 Quadratkilometern leben etwa 345.000 Menschen. Historisch betrachtet deckt sich die Kreisfläche etwa mit dem Territorium des Fürstentum Lippe, dass über 900 Jahre selbständig war. Als die Britische Besatzungsmacht nach dem Zweiten Weltkrieg eine Neuordnung der besetzten Gebiete einleitete, wurde die politischen Vertreter des Freistaates Lippe vor die Wahl gestellt, sich Niedersachen oder Nordrhein-Westfalen anzuschließen. Mit Nordrhein-Westfalen konnten die Lipper bessere Konditionen aushandeln. So entschieden sie sich für dieses Land. Am 21. Januar 1947 besiegelte eine Militärverordnung die Entscheidung.

Externsteine

Einer der herausragenden Natur-Sehenswürdigkeiten der Region OWL sind die Externsteine bei Horn-Bad Meinberg. Fast 50 Meter ragen die Sandsteinfelsen aus dem Teutoburger Wald heraus. Archäologische Funde aus der Altsteinzeit an den Felsengruppe belegen, dass Menschen um 10.000 v. Chr. diesen Ort aufgesucht haben.

Externsteine mit Wiembecke-Teich

Ziegeleimuseum Lage

Das LWL-Industriemuseum wurde im Jahr 2001 gegründet. In der Ziegelei wurde von 1909 bis 1979 produziert. Die Anlage ist nahezu vollständig erhalten.

Ziegelei Lage 

Die Adresse des Ziegeleimuseums Lage lautet: LWL-Industriemuseum, Sprikernheide 77, 32791 Lage.

Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10-18 Uhr sowie an Feiertagen.

Eingangsbereich des Museums

 

Die Feldbahn mit den Loren dreht jeden 1. Sonntag von April bis Oktober auf der weitläufigen Anlage ihre Runden.

Loren für den Transport von Lehm zur Ziegelei

Gebäude zur Trocknung der noch ungebrannten Ziegel

Die Produktion wurde in den Kriegsjahren eingestellt. Ferner ruhte die Arbeit in den Wintermonaten, da bei Frost das Rohmateriel aus den Tongruben nicht abgebaut werden konnte. 

Die Ziegeleigebäude mit dem Schornstein des Ringofens

In der Nähe der Ziegelei konnte Lehm als Rohmaterial abgebaut werden. Lehm besteht aus einem Gemisch aus Sand, Schluff und Ton. Ab 1949 wurde die Handarbeit des Lehmabbaus mechanisiert. Ein Eimerkettenbagger befüllte die Loren. In einem Gebäude mit Schrägauszug wurden die Loren bis zum Kollergang gefahren und dort entleert. Der Kollergang ist ein Mahlwerk mit zwei aufrecht stehenden schweren Steinrädern, die sich über eine Bodenplatte drehen. Die Kollerwalzen konnten in Ziegeleien bis zu 25 Tonnen wiegen.

Eimerkettenbagger

Auf dem Gelände der Ziegelei Lage ist noch ein betriebsfähiger Seilbagger der Weserhütte zu bewundern. Der "Pionier" ist ein "Ostwestfalen", denn die Weserhütte war ein Industriebetrieb in Bad Oeynhausen (Kreis Minden-Lübbecke), der in den besten Jahren bis zu 2.000 Menschen beschäftigte.

Seilzugbagger der Weserhütte

Letzte Änderung auf dieser Seite am 09.04.2015.

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