Eisenbahndaten Epoche V (bis 1994)

Die letzten Jahre der Deutschen Bundesbahn 

 

1987

Die erste Serienlokomotive der BR 120 wird am 13. Januar ausgeliefert. Sie sind gleich in den neuen Farben.

Zwischen Mannheim und Graben-Neudorf wird ein Teilstück der DB-Neubaustrecken in Betrieb genommen.

Am 30. Mai 1987 fährt der letzte „Rheingold“ im Fahrplan der DB. Er wird durch EC-Züge ersetzt.

Ab 31. Mai fahren in Europa EuroCitys.

Die Österreichische Bundesbahn ÖBB führt neues Farbkonzept ein. Vom orange zur blutorange.

Am 11. Mai wird der erste neue Umbauwagen des InterRegio vorgestellt.

Erste BR 103 (103 115) ist im Juli in den neuen Farben umlackiert.

1988

Der erste InterRegio wird am 25. September eingesetzt.

Die letzte von 60 Drehstromlokomotiven der BR 120 wird ausgeliefert.

Die 112 485 - 504 (1968 gebaut) werden ab 01.01.88 in 114 umgenummert.

Am 15. April werden neue druckertüchtigte 2. Klasse-Wagen Bvmz 185 der Bauart Eurofirma ausgeliefert. Bis 1991 wurden 180 Stück gebaut. Druckertüchtigte Wagen werden auf der Neubaustrecke eingesetzt.

Der ICE fährt mit 406,9 km/h einen neuen Weltrekord für Schienenfahrzeuge.

Das erste neue Bordrestaurant in den neuen Farben wird am 27. Mai ausgeliefert.

Neuer Restaurant-Wagen

Die BR 194 wird am 29. Mai ausgemustert.

BR 194

Die UIC-Z-Wagen der FS werden due toni di grigio lackiert.

Bis 1988 wurden die letzten SNCF-Wagen der Eurofima in Corail-Farben umlackiert.

Ab Februar 1988 war bei St. Goar Gleiswechselbetrieb möglich. Zwei Hauptsignale vor dem Banktunnel Richtung St. Goar belegen das. Vorher stand dort nur ein Signal.

Im Sommer wird die Sitzplatzkapazität des Lufthansa Airport Express auf 140 pro Zug erhöht.

In Werlau wird das schöne Stellwerk an der Überholung abgerissen (23. August 88).

Bei einem Eisenbahnfest vom 20. bis 22.Oktober in Koblenz war dort, neben weiteren historischen Fahrzeugen, die E 69 03 zu sehen.

1989

Am 26. September rollt der erste von 82 ICE-Triebköpfen aus den Werkhallen von Krauss-Maffei.

Am 1. Oktober erreicht der erste Zug mit DDR-Flüchtlingen aus Prag den Bahnhof in Hof. Ab Öffnung der Grenze setzt eine Reisewelle ein, die Reichsbahn und Bundesbahn mit zahlreichen Sonderzügen auffangen. Neue deutsch-deutsche Verbindungen werden eingerichtet und Übergänge für den Personenverkehr geöffnet (Ellrich - Walkenried).

Beschriftung an einem Waggon der Deutschen Reichsbahn (DR)

Die 103 002 war nur noch rollfähig, aber nicht mehr betriebsfähig. Nachdem alle Vorserien BR 103 bis 1988 ausgemustert waren, verblieb nur noch die 103 001 im Bestand. Sie wurde 1989 in 750 001 ungenummert. Die 103 004 bleibt als Museumslokomotive erhalten.

Die Trassierung der Neubaustrecke Köln - Frankfurt (M) wird ferstgelegt. Die Züge sollen rechtsrheinisch an der A3 entlang fahren.

Die elektronische Fahrplanauskunft (EVA) wird eingeführt.

Nahezu alle Gepäckwagen verschwinden aus den Fernreisezügen.

Vom 20. bis 22.10.1989 findet in Koblenz eine Fahrzeugschau mit zahlreichen Sonderfahrten anlässlich des Jubiläums „40 Jahre DB“ statt.

Im März zieht die BR 104 einen Zug mit historischen Rheingoldwagen über die linke Rheinstrecke.

BR 104 mit Sonderzug

Am Jahresende 1989 arbeiten rund 490.000 Mitarbeiter bei den beiden deutschen Bahnen. Davon sind mehr als die Hälfte bei der Reichsbahn beschäftigt.

1990

Grenzkontrollen in deutsch-deutschen Nachtzügen werden abgeschafft.

Ab September kommt bei der DB die DR BR 243 zum Einsatz. Auch auf der Rheinstrecke. Auch die DR Loks der Baureihe 250 wurden, da sie in Ostdeutschland nicht mehr so zahlreich gebraucht wurden, bei der DB eingesetzt.

Ab Mai wird die Baureihe 120 auf der Rheinstrecke im IC-Verkehr eingesetzt.

Am 27. Mai wird die Lufthansa Airport Express-Linie von Stuttgart zum Frankfurter Flughafen eröffnet. Die Baureihe 111 kommt vor Bpmz und Avmz-IC-Wagen zum Einsatz.

Erster Gesellschaftswagen in IR-Farben.

Der Bau einer Schnellbahntrasse von Hannover nach Berlin wird beschlossen.

DR-Wagen des Städte-Express kommen auf die Rheinstrecke als Verstärkungszüge zum Einsatz.

Auf der Rheinstrecke fahren die ICs noch weit überwiegend mit den alten Farben.

Die BR 111 ist mit S-Bahn-Lackierung auf der Rheinstrecke vor D-Zügen zu sehen


Am 29. September sind bei Sonderfahrten die BR 01 1100 und BR 41 360 auf der Rheinstrecke.

BR 112 und 114 im planmäßigen Einsatz vom BW Hamburg 1 aus.

Im September kommen die ersten zwei Loks der DR-Baureihe 243 zur Erprobung nach Westdeutschland. Den beiden Loks 243 925 und 926 folgten wenige Tage später die Loks 929 und 930 nach Bw Mannheim 1.

Schwarze Längsträger an Reisezugwagen teilweise bis 1990 anzutreffen.

1991

Die Bundesbahn mietet von der DR 150 Lokomotiven der Baureihen 112 und 143 an. Sie werden auch im Ruhrgebiet eingesetzt und gelangen so auch auf die Rheinstrecke. Die Lokomotiven werden vor allem vor Güterzügen eingesetzt. Auch vor Eilzügen sind sie anzutreffen.

Ab 1991 wurden die Zuglaufschilder nicht mehr in den äußeren Kästen eingeschoben, sondern in den Türen angebracht. Zuerst waren von der Neuerung die IR-Wagen auf den Schnellfahrstrecken betroffen. Bis 1996 war die Umstellung abgeschlossen.

Elf Lokomotiven der Baureihe 112 werden ab 01.01.91 in BR 113 umgenummert und im Raum München eingesetzt.

BR 114 fahren auf der Rheinstrecke

RSB-Wagen auf der Rheinstrecke.

Erste Hauptversammlung der Mitropa mit neuer Satzung.

Im Mai wird der dritte Brückenzug der Kölner Hohenzollernbrücke fertig gestellt. Damit stehen zusammen 6 Gleise zur Verfügung.

Das elektronische Platzresevierungssystem von DB und DR werden zusammen gelegt.

Die zulässige Höchstgeschwindigkeit wird bei Reisezügen auf 250 km/h erhöht. Güterzüge dürfen 120 km/h erreichen.

Bundespräsident Weizäcker eröffnet den neuen Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe und startet damit auch den Hochgeschwindigkeitsverkehr in Deutschland.

Lückenschlüsse zwischen Bayern und Thüringen schaffen neue Verbindungen im innerdeutschen Eisenbahnnetz.

Die SBB nimmt 12 Panoramawagen in Betrieb.

1992

Einheitliches Preissystem beim Wagenladungsverkehr bei DB und DR.

Bis Ende 1992 fahren die Lokomotiven der Baureihe 114 auf der Rheinstrecke vor D-Zügen in den alten Farben.

Am 27. Mai wurde mit einer Jubiläumsfahrt Düsseldorf - Frankfurt das 10jährige Bestehen des Lufthansa Airport Express gefeiert.

Ab Frühjahr wurden Triebwagen der Baureihe 610 (Pendolino) in Franken eingesetzt.

Der ICE wird auf der Nord-Süd-Strecke erstmals planmäßig eingesetzt.

Ein Schnupper-ICE fährt im April auf der Rheinstrecke.

Ab 30. Mai fahren die schweizerischen Panoramawagen auf der Rheinstrecke.

Am 2. Dezember wird die erste neue DB/DR-Lok 112.1 in Henningsdorf ausgeliefert. Es wurden 90 Lokomotiven nachbestellt. Die Lieferung erfolgt bis April 94.

Am 21. September 92 wurde die Versuchslokomotive BR 127 „EuroSprinter“ der DB zur Erprobung übergeben.

Der erste Triebwagen der Baureihe 628.4 wird ausgeliefert.

Die DACH Hotelzug AG wird von DB, ÖBB und SBB gegründet.

Mit dem Bau der Ausbaustrecke Nürnberg - Würzburg wird begonnen.

Die Umwandlung von DB und DR in eine gemeinsame Aktiengesellschaft wird im Bundestag beschlossen.

BR 113 mit 9 Stück in München stationiert. Von dort werden die Loks in einem eigenen Plan vor D-Zügen, Entlastungszügen, Auto- und Urlaubszügen eingesetzt. Einige Loks erreichen 7 Millionen km Laufleistung.

Ab 1992 wurde der linken Rheinstrecke die Kursbuchnummer 470/471 zugewiesen.

1993

Noch viele IC-Züge auf der Rheinstrecke mit weit überwiegend altfarbenen Wagenmaterial. Es kommt vor, dass durch einen Defekt der 103 auch 110, 111, 140 und 141 einen IC durch Rheintal ziehen.

Auf der Rheinstrecke fahren die IR-Vorläufer Emden - Heidelberg mit neuem Wagenmaterial.

Ab Sommerfahrplan wird Berlin planmäßig vom ICE erreicht.

Erster Lückenschluss zwischen Reichsbahn und DB bei der Elektrifizierung zwischen Helmstedt und Magdeburg.

Der Lufthansa Airport-Express wird im März eingestellt.

McDonalds bringt den ersten Speisewagen auf DB-Strecken. Er fährt von Hamburg über die Rheinstrecke nach Berchtesgaden.

Im Sommer fährt der Venice-Simplon-Orient-Express auf der Rheinstrecke mit zunächst einer E 18, später mit einer blauen BR 110.

Ab Fahrplan 93/94 kommen die Panoramawagen der SBB mit den ECs „Transalpin“, „Robert Stolz“ und „Ticino“ auf die Rheinstrecke.

Am 6. August 1993 erreicht die BR 127 „EuroSprinter“ mit 310 km/h einen Weltrekord für Lokomotiven mit Drehstrom-Leistungsübertragung.

BR 50 091 wurde in die Ursprungsform mit entsprechender Beschriftung Epoche III zurückgebaut und dient als Museumslokomotive.

Am 27. Juni erstmals Doppelstockwagen auf der rechten Rheinstrecke zum Tag „Tal total“.

Am 31.12.1993 waren bei der DB 160.048 Güterwagen im Bestand. Die DR hatte 78.603 Güterwagen. Dazu kamen 60.295 (DB) und ca. 20.000 (DR) privat eingestellte Firmengüterwagen.

Die DB AG übernimmt 3750 elektrische Lokomotiven von der DB und DR. Darunter allein 819 BR 140 und 141 BR 103.

Die Baureihe 250 der DR bekommt bei der DA AG die Nummer 155.

Die Wagen des TUI Ferienexpress werden in die Niederlande verkauft.

1994

Deutsche Bahn AG wird gegründet. Damit endet die Zeit der Deutschen Bundesbahn und Deutschen Reichsbahn.

Güterzuglokomotive der DB AG

Auch die Deutsche Bundespost wird zur Deutsche Post AG. Das Posthorn aus dem Jahr 1979 bleibt als Logo bis Anfang 1998 erhalten.

1996

Noch Mitte der 60er Jahre hatte fast jeder kleine Bahnhof einen Güterschuppen , in dem Expressgut und Stückgut angenommen wurde. Dabei wurde Expressgut schneller befördert und damit bei den Versandkosten teurer. Stückgut waren alle Dinge, die in weniger als eine vollen Güterwagen Platz hatten. Daher konnte es Gebinde, Ballen, Kisten, Paletten, Fässer oder Rollen sein. Hauptsache war, dass die Güter in einem Stück transportiert werden konnten. Der Stückgutverkehr auf der Schiene nahm durch die Konkurrenz der Fuhrunternehmer immer weiter ab. Zuletzt gab es nur noch 50 Bahnhöfe für Stückgut, wobei die Waren von Rollfuhrunternehmen, die im Auftrag der DB fuhren, auf der Straße zu den Kunden gebracht wurden. Die Laufzeit der Waren betrug in der Regel 5 Tage. 1996 stellte die DB AG den Stückgutverkehr - soweit er in ihrer Organisation war - ein. Einige Verteil-Zentren konnten sich unter anderer Regie noch etwa länger halten.

Im Rahmen der Sanierungsarbeiten an den drei Tunneln der linken Rheinstrecke wurde die Überleitstelle Urbar eingerichtet. Sie wurde mit Lichtsignalen betrieben und vom Spurplan-60-Stellwerk in Oberwesel gesteuert.

 

Letzte Änderung auf diese Seite am 28.05.2017.

 

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