Reisezugwagen Ausland Epoche III

Ausländische Reisezugwagen, die am Mittelrhein unterwegs waren

 

Hier geht es schnell zu den Ländern:

Schweiz SBB FFS CFF
Italien FS (Ferrovie dello Stato)
Niederlande NS (Nederlandse Spoorwegen)

CIWL (Compagnie Internationale des Wagons-Lits) 

 

Schweiz SBB FFS CFF

 

Schnellzugwagen Bauart "Schwere Stahlwagen"

Die Schnellzugwagen in genieteter Bauart waren die ersten Ganzstahlwagen der SBB, die in den Jahren 1929 bis 1932 gebaut wurden. Die Waggons durften 110 km/h erreichen. Herstellen waren die "Schweizerische Industriegesellschaft Neuhausen" (SIG) und die "Schweizerische Waggonfabrik Schlieren" (SWS). Bei einer Länge von rund 20,4 Metern lag das Gewicht - je nach Wagentyp - zwischen 27 und 40 Tonnen. Der B4ü und BC4ü bot 62 Fahrgästen einen Sitzplatz, während im C4ü bis zu 88 Sitzplätze vorhanden waren. Die meisten Waggons der Bauart "Schwere Stahlwagen" schied in den 70er Jahren aus dem Dienst aus. Einige Waggon wurden zu Dienstwagen umgebaut. Andere liefen nach dem Verkauf in Österreich oder Italien weiter.  

Ich zeige die Museumswagen der Schweizerischen Bundesbahn. Sie sind von mir mit neuen Klassenbezeichnungen versehen, um in der Epoche IIIb, also nach der Klassenreform eingesetzt zu werden.

Ich denke, die Schlieren-Wagen können durchaus am Mittelrhein zum Einsatz gekommen sein.

Schnellzugwagen C 4

Der Schnelzugwagen mit der Nummer 9574 trägt das Untersuchungsdatum 13.12.99.

Modell Roco-Set Nr. 45915

Schnellzugwagen AB 4

Der Schnellzugwagen mit der Nummer 2856 trägt das Untersuchungsdatum 30.06.95.

Modell Roco-Set Nr. 45915

Gepäckwagen F 4

Der Gepäckwagen mit der Nummer 18542 wurde auf der Gotthard-Strecke eingesetzt. Er trägt das Untersuchungsdatum 15.9.95.

Auf einem Bild aus dem Münchener Hauptbahnhof ist ein gleicher oder ähnlicher Gepäckwagen zu sehen. Also sind schweizer Gepäckwagen auf jeden Fall über die Landesgrenzen hinaus gekommen.

Modell Roco-Set Nr. 45915

Schnellzugwagen Bauart "Schwere Schlieren"

Anfang der 50er bis Anfang der 60er Jahren wurden die "Schweren Schlierenwagen" bei der "Schweizerischen Wagons- und Aufzügefabrik Schlieren" (SWS) bebaut. Die Konstruktion der Stahlwagen kam zunächst bei der BLS für den internationalen Verkehr zum Einsatz. Später bestellte auch die SBB die Waggons, die damals als modernste RIC-Wagen Europas galten. Neben den weiter unten gezeigten A4, B4 und Bc4 Waggontypen, gab es auch AB4-Waggons.

Die Waggons hatten alle einen hoch liegenden Wagenboden und entsprechend lange Einstiegstreppen. Sie waren aber schon gewichtssparend konstruiert. Die technischen Einrichtungen waren in einem gesonderten Abteil untergebracht. Dieser Bereich in in der Seitenansicht gut zu erkennen. 

Ab 1965 wurden die "Schweren Schlieren" durch die neuen Bm und Bcm des Typs UIC-X ersetzt. Die Liegewagen blieben international noch länger im Einsatz, während die übrigen Reisezugwagen im Binnenverkehr verblieben. Zuletzt kamen die "Schweren Schlieren" als Begleitwagen in HUPAC-Zügen zu Ehren. Bis mindestens 1998 sind Einsätze belegt. Die BLS-Wagen sollen noch nach dem Verkauf an Nordkorea dort im Einsatz sein.

Die Waggonfabrik SWS wurde zunächst teilweise und ab 1960 komplett vom Unternehmen Schindler übernommen. Das Werk in Schlieren wurde gegen den Widerstand der Bevölkerung zuletzt abgerissen. 

Im Internet sind nur wenige Informationen zu diesen Waggons zu finden. Ebenso fehlen mir Vorbildfotos zum Einsatz am Mittelrehin. Da die "Schweren Schlieren" für viele Länder zugelassen waren (RIC) und häufig nach Deutschland gekommen sind, sind sie bestimmt auch auf die Rheinstrecke gekommen.

Im Heft "66 Reisezüge für Modellbahner" von Michael Meinhold, sind auf Seite 70 und 71 schöne Beispiele für den Einsatz der "Schweren Schlieren" in Deutschland zu finden. 1963 wurde der D 184 von Zürich nach Wilhelmshaven nahezu komplett mit den schweizer RIC-Wagen gebildet. Auch der Gepäckwagen kam aus der Schweiz. Die DSG stellte den Speisewagen von Bremen bis Basel Bad Bf.

Sonderzug am Mittelrhein mit Waggons der Bauart "Schwere Schlieren"

2. Klasse Schnellzugwagen B 4

Der 2. Klasse Schnellzugwagen der SBB mit der Nummer 5123 trägt das Untersuchungsdatum 26.10.65. Der 33 Tonnen schwere Waggon war für 160 km/h zugelassen.

Die B-Wagen wurden von den zunächst gebauten A-Wagen abgeleitet. Von 1956 bis 1957 wurden 30 Waggons (5121 bis 5150) für die SBB gebaut. Baugleiche Waggons bestellte die BLS. Alle Wagen hatten zunächst die üblichen Faltenbalgübergänge, die in den 60er Jahren gegen Gummiwulstübergänge getauscht wurden.

Modell Sachsenmodell Nr. 74643

1. Klasse Schnellzugwagen A 4

1. Klasse Schnellzugwagen der SBB mit der Nummer 2083 trägt das Untersuchungsdatum 15.9.65. Der Waggon wiegt 32 Tonnen und ist für 160 km/h zugelassen. 

Die SBB kaufte 1954 die Seitengangwagen mit den Nummern 2081 bis 2100. Die 1950 von der BLS beschafften Wagen mit den Nummern 181 bis 192 dienten als Vorbild.

Modell Sachsenmodell Nr. 74642

2. Klasse Liegewagen Bc 4

Der Liegewage der SBB mit der Nummer 5153 hat zusammen in den 9 Abteilen nachts 48 Liegeplätze und tagsüber 54 Sitzplätze. Das Untersuchungsdatum 21.9.65 ist angeschrieben. Der Waggon mit einem Gewicht von 39 Tonnen ist für eine Geschwindigkeit von 160 km/h zugelassen. Gegenüber den Modellen A 4 und B 4 mit Faltenbalg-Übergängen, hat dieser Wagen Gummiwulstübergänge. 

Die Liegewagen wurden von 1960 bis 1961 nur von der SBB beschafft. Sie bekamen die Nummern 5151 bis 5180. Die Bc4-Wagen bekamen sofort Gummiwulstübergänge, wie sie international gefordert wurden. 

Modell Sachsenmodell Nr. 74644

Italien FS (Ferrovie dello Stato)

 

Schnellzugwagen

 

Schnellzugwagen ABz Serie 30000

Die Wagen der Serie 30000 wurden von 1925 bis 1930 gebaut. Die Lackierung dürfte bis 1962 anzutreffen gewesen sein. Ab 1961 wurden die Wagen einfarbig in castano lackiert.

Modell Roco Nr. 45552

 

Schnellzugwagen Bz Serie 30000

Der 2. Klasse Reisezug-Wagen mit der Nummer 30 409 der FS gehört zur Serie 30000. Er trägt das Untersuchungsdatum 04.10.63. Ab 1961 wurden die Wagen aus den Baujahren 1925 bis 1930 einfarbig castano lackiert.  

In der Hochzeit der Gastarbeiterzüge soll so ziemlich alles gelaufen sein, was zur Verfügung stand. Angeblich auch Wagen ohne die RIC-Zulassung. Wenn die Information stimmt, könnten die folgenden Modelle von Roco der Serie 30000 ohne RIC tatsächlich in Deutschland unterwegs gewesen sein.

Modell Roco Nr. 44706

Für eine kurze Zeit konnen beide Lackierungsvarianten der Serie 300000 in Gstarbeiterzügen oder vielleicht sogar als Kurswagen am Mittelrhein unterwegs gewesen sein. 

 

Niederlande NS (Nederlandse Spoorwegen)

 

Schnellzugwagen

 

Schnellzugwagen Plan D

Die Schnellzugwagen Plan D wurden in den Niederlanden ab 1952 gebaut. International sollen sie allerdings nur bis Ende der 60er Jahre eingesetzt worden sein. So kamen die Wagen in D-Zügen bis München, Wien und Basel. Als Kurswagen im Loreley-Express sollen sie sogar Rom erreicht haben.

Schnellzugwagen 2. Klasse Bd 8

Modell Roco Nr. 44282

NS D-Zug-Wagen Bd 8

Schnellzugwagen 2. Klasse Bd 9

Modell Roco Nr. 44296

Schnellzugwagen 1. Klasse Ad 8

Modell Roco Nr. 44284

 

Speisewagen der NS 

 

Speisewagen Restauratie RDd / W(LuR)LA

Untersuchungsdatum 10.11.1955

Modell Roco Nr. 44291

 

CIWL (Compagnie Internationale des Wagons-Lits)

 

Schlafwagen der CIWL

CIWL-Schlafwagen Typ MU 1964

Der MU-Schlafwagen-Typ wurde von Fiat, Brissonneau et Lotz (französischer Hersteller aus Nantes, der 1972 von Alstom übernommen wurde), sowie von der Waggon- und Maschinenbau GmbH in Donauwörth ab 1964 gebaut. Die Waggons hatten 12 Abteile mit jeweils drei Betten. Der Waggon hat ein Gewicht von 56 Tonnen. Das Modell hat die Nummer 4776 angeschrieben.

Die Schlafwagen sind in Zügen zwischen den Niederlanden und der Schweiz eingesetzt worden sein. Dafür käme der Holland-Italien-Express und der Riviera-Express in Frage. Er ist auch auf Leerfahrten durch Deutschland gekommen, wie ein Bild aus dem Jahr 1981 beweist. Damals war der bei der SBB eingestellte Waggon noch mit einem CIWLT-Schaffner besetzt. Das CIWL-Emblem trug der Wagen schon nicht mehr. 1982 lief der "MU" auch im Italien-Express mit. 1984 kam er als Ersatzwagen für einen TEN-Schlafwagen im Riviera-Express zum Einsatz, wie ein Bild in Bonn-Hauptbahnhof zeigt. 

Modell ACME Nr. 50590 

Die Gangseite des Typ MU

Letzte Änderung auf dieser Seite am 19.10.2014.

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