Aufstieg und Niedergang der TEE-Züge
Viele Informationen zu den TEE-Zügen auf der Rheinstrecke sind dem Buch "TEE-Züge in Deutschland" von Peter Goette entnommen. Ich werde hier nach und nach einige Zugbildungen anhand der Fotos auf dem Abschnitt der linken Rheinstrecke bei St. Goar nachstellen.
Hinweise zur Zugbildung
Bei der Zugbildung ist so einiges zu beachten. Die TEE´s genau nachzubilden, dürfte sehr schwer sein. Details an der Beschriftung und Lackierung haben sich laufend verändert. Einige Anhaltspunkte sollen helfen, dem Original so nah wie möglich zu kommen. So waren die Schürzen der TEE-Wagen bis 1978 schwarz lackiert. Die Farbe änderte sich nach rot. Der Wechsel vollzog sich über mehrere Jahre.
TEE´s bei Rheinmodellbahn
Hier können sie direkt zum gewünschten TEE springen:
1980 TEE 8/9 Albert Schweitzer
1973
TEE 10/11 Rembrandt
Der TEE wurde im Sommer 1967 als TEE 11/12 eingeführt. Er fuhr zwischen Amsterdam und München. Hier der Laufweg im ersten Jahr:
Amsterdam – Arnheim – Duisburg – Köln – Mainz – Mannheim – Heidelberg – Stuttgart – Ulm – Augburg – München
Der Rembrandt band die wichtige süddeutsche Stadt Stuttgart in das TEE-Netz ein. Zunächst zogen E 10 und E 10.12 den Zug. Auch die E 03 zog den Rembrandt zwischen Stuttgart und München. Jedoch mit der Auslieferung der Serienlokomotive der Baureihe 103 übernahmen diese den Zug auf dem Laufweg bis Emmerich.
Hier die Durchfahrtzeiten für den TEE 10 in St. Goar für den Sommer 1973:
Die Gegenrichtung:
Die Zugbildung am Mittelrhein sollte 1973 folgendermaßen ausgesehen haben:
BR 103 – WR – Ap – Av – Av – Av – Ap
Hier ist der Speisewagen mit der TEE-Aufschrift direkt hinter der BR 103 zu sehen.
Ab Sommerfahrplan 1974 wurden statt dem WR ein AR eingesetzt.
Im Winterfahrplan 1975/76 lief wieder ein WR im Rembrandt mit. Ab Sommerfahrplan 1979 lief der TEE Rembrandt nur noch mit je einem Av, Ap und WR.
Abgesehen vom falschen 1. Klasse Halbspeisewagen hat der TEE Rembrandt zuletzt so den Mittelrhein passiert.
Ab 1980 endete der TEE in Stuttgart.
Die Durchfahrtszeiten Sommer 1980:
Die Gegenrichtung:
Zum Sommerfahrplan wurde der TEE Rembrandt eingestellt. Sein klangvoller Name ging auf einen IC zwischen Frankfurt und Amsterdam über. Natürlich mit beiden Wagenklassen.
1974
TEE-Züge mit dem Dieseltriebzug 601
Der VT 11.5 war 1957 für den Start der Trans-Europa-Express-Züge gebaut worden.
Mit der Einführung der Computernummern wurde der Triebzug als Baureihe 601 geführt. Als solcher war er weiterhin im TEE-Verkehr zu sehen. So auch die aus dem 601 umgebaute Baureihe 602 mit Gasturbinenantrieb.
1980
TEE 8/9 Albert Schweitzer
Der letzte TEE, der neu eingesetzt wurde und deutsche Strecken befuhr, war der Zug zwischen Dortmund und Straßburg. Hier die Durchlaufzeiten in St. Goar im Sommerfahrplan 1980.
Für die fast 534 Kilometer lange Strecke brauchte der TEE etwa 5 Stunden und 20 Minuten.
Der Zug wurde zunächst in der Regel aus zwei Abteilwagen (Av), einem Großraumwagen (Ap) und einem Speisewagen der ersten Klasse (AR) gebildet. Es sollen auch Halbspeisewagen mit 2. Klasse-Sitzplätzen zum Einsatz gekommen sein. Dem TEE sollte nur eine sehr kurze Einsatzzeit bevor stehen.
Der TEE 9 Albert Schweizter in voller Länge.
Hier fehlt ein Abteilwagen im Zug im TEE 8 Straßburg - Dortmund.
Ende des Winterfahrplans 1982 wurde der Speisewagen gestrichen. Zeno Pillmann hat den TEE mit nur zwei Wagen bei Andernach im Sommer 1982 fotografiert. Zuvor konnte ich den Zug vor dem Bettunnel bei St. Goar erwischen.
Zuglokomotive war zwischen Dortmund und Kehl eine BR 103. Auf dem französischen Streckenteil zog eine Saarbrücker BR 181.2 oder eine Baureihe BB 20200 der SNCF den Zug.
Schon am 29. Mai 1983 war der TEE Albert Schweitzer Geschichte. Zu wenig Fahrgäste hatten Bedarf an dieser Verbindung.
Letzte Änderung: 28.05.2012