Dieselfahrzeuge Epoche V

Dieselfahrzeuge gegen Ende der DB-Ära 

In dieser Kategorie werden nicht nur Diesellokomotiven, sondern auch Dieseltriebwagen vorgestellt. Dabei reichen die vorgestellten Fahrzeuge bis in die Zeit der DB AG.

Dieseltriebwagen Baureihe 628

 

Dieseltriebwagen Baureihe 644 Talant

Streckenlokomotiven

 

Großdiesellokomotive V 320 der Teutoburger Wald-Eisenbahn (TWE)

Die Großdiesellokomotive der Teutoburger Wald-Eisenbahn (TWE) wurde bis 1976 von DB beim Hersteller Henschel angemietet und dort als V 232 001 geführt. Dann kam die Lokomotive zur Herfelder Kreisbahn. Ab 1989 dann zur TWE. Die Konstruktion der Lok begann schon 1956. Bei Testfahrten wurde eine Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h erreicht. Bei der V 232/V320 blieb es bei dem Einzelstück.

Die Lok wurde 1962 gebaut und war für eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h zugelassen. Bei einem Gewicht von 121 Tonnen und einer Länge von 23 Metern war eine Leistung von 2.940 kW installiert. Die Anzugskraft betrug 407,7 kN.  Ab 1989 war die Lok in dieser Lackierung unterwegs. 1992 wurde die V 320 abgestellt.

Die V 320 ist sehr wahrscheinlich nicht auf der linken Rheinstrecke unterwegs gewesen. Wenn, dann allenfalls bei einer Sonderfahrt.

Modell Rivarossi Nr. 1994

V 320 der Teutoburger Wald-Eisenbahn

 

Rangierlokomotiven

 

Diesellokomotive Baureihe 290

Die Modell-Diesellokomotive für den mittleren Dienst ist im Bw München 1 stationiert und trägt das Untersuchungsdatum 20.11.87. Von dem Lokomotive-Typ wurden 407 Stück gebaut.

Modell Roco Nr. 43458

 

 

Diesellokomotive Baureihe 360

Die Diesellokomotive 360 922-9 für den leichten Dienst war im Bw München 1 stationiert und trägt das Untersuchungsdatum 15.3.90. Im Rangiergang konnte sie 30 km/h erreichen.

Modell Roco Nr. 43621

 

Diesellokomotive Baureihe 365

Die Rangierlokomotive der Baureihe 365 hat schon einige Bezeichnungen hinter sich. Zunächst kam sie als V 60 zur Deutschen Bundesbahn. Die erste Serie der Baureihe wurde zwischen 1955 und 1961 gebaut. 1968 wurde die Baureihe in  261, dann in 361 umgenummert. Durch den Einbau einer Funkfernsteuerung mutierte sie zur BR 365 am 1. Oktober 1987. Die Lok ist besonders schwer durch zusätzliche Rahmenwangen und Deckbleche.

Das Modell der 365 180-9 trägt das Untersuchungsdatum 20.7.90 und ist beim Bw München1 stationiert. Roco hat in die Lok eine Digitalkupplung eingebaut.

Modell Roco Nr. 62971

 

 

Diesellokomotive Baureihe 361

Die Diesellokomotive für den leichten Dienst wurden auf Dreihunderter-Nummern umgezeichnet, um sie als Kleinlokomotive einzusetzen. Die Lok kann per Funk fernbedient werden. Im Rangiergang fährt sie 30 km/h.

Das Modell mit der Nummer 361 821-2 trägt das Untersuchungsdatum 23.12.87 und ist im Bw Dortmund 1 stationiert.

Modell Roco Nr. 43622

 

 

Güterzuglokomotiven

 

Diesellokomotive Baureihe 132 der Deutschen Reichsbahn (DR)

Die schwere Diesellokomotive kam ab der Wende auch auf den Gleisen der Deutschen Bundesbahn zum Einsatz. Sie wurde ab 1973 gebauten und verfügt über eine Zugheizanlage. Die BR 132 188-4 war in der Rbd Erfurt, Bw Sangerhausen stationiert Die Lokomotive trägt das Untersuchungsdatum 18.2.82 und ist für die D und CS zugelassen.

Modell Roco 63431

Im Internet habe ich Bilder der BR 132 beim Einsatz in Hannover für das Jahr 1992 gefunden.

 

Die Lokomotive mit der Nummer 132 010, die 1974 in der Sowjetunion gebaut wurde, ist seit August 2009 beim Thüringer Eisenbahnverein e. V. in Weimar zu Hause. Sie wurde weitgehend in den Zustand zur Zeit der Reichbahn hergerichtet. So kann das Modell der Großdiesellokomotive aktuell auf der Modellbahn eingesetzt werden.

Diesel-Triebwagen

 

Dieseltriebwagen Baureihe 628/928

Die Baureihe 628/928 war eher selten am Mittelrhein zu sehen. Aber es gab durchaus planmäßige Einsätze zwischen Koblenz und Bingerbrück.

Ich kann mich noch gut erinnern, wie sehr ich auf den Nebenstrecken rund um Bielefeld den Einsatz dieser Baureihe herbei gesehnt habe. Schienenbusse, die der 628 ersetzen sollte, gab es in unserer Region nicht mehr. Dafür fuhr die Baureihe 624 auf den Haupt- und Nebenstrecke. Die waren allerdings ebenfalls nicht mehr zeitgemäß und in der Beschleunigung viel zu langsam. Aber der 628 konnte längst nicht alle Erwartungen erfüllen. So neigte er zum Schleudern bei nassen Schienen in Steigungsstrecken. Ich war schließlich froh, als der 628 aus dem Raum Bielefeld abgezogen wurde.

Die Geschichte der Baureihe 628 ist durchaus bewegt. Die ersten Prototypen wurden schon 1974/75 gebaut. Doch zu einer Serienfertigung kam es aus verkehrspolitischen und wirtschaftlichen Gründen vorerst nicht. 1981 gab es eine weitere Vorserie, die viele technische Entwicklungen und Betriebskonzepte berücksichtigte. Erste 1986 lief die Produktion einer größeren Stückzahl des 628.2 an. Bis 1989 liefen 150 Stück 628/928 aus den Fertigungshallen der Lokomotivfabriken. Sie bekamen die Nummern 628 201 bis 628 350. Das Roco-Modell ist mit der Nummer 628 350-8 der letzte Triebwagen dieser Lieferserie und eindeutig der Epoche V zuzurechnen. Ab 1992 folgte mit der Baureihe 628.4 eine weitere Serie von 300 Einheiten.

Der 628.2/928.2 hat einen Zwölfzylinder-Dieselmotor mit einer Leistung von 410 kW (560 PS). Er verbraucht auf 100 km durchschnittlich 60 Liter Treibstoff. Die Kraftübertragung vom Motor auf die Achsen erfolgt über ein Voith-Strömungsgetriebe. Die Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h war zugelassen. Motor- und Steuerwagen sind zusammen über Puffer 45.400 mm lang. 112 Sitzplätze stehen den Fahrgästen zur Verfügung, wobei im Steuerwagen ein Abteil für die 1. Klasse eingerichtet wurde.

Das Roco-Modell ist im Bw Kempten beheimatet und trägt am Motorwagen das Untersuchungsdatum 22.9.89. Der Steuerwagen hat das Untersuchungsdatum 11.3.94. Am Zug ist als Ziel „Aichach“ angegeben.

Modell Roco Nr. 43022

 

Der 628 war für den Einmannbetrieb ausgelegt. Die Fahrgäste konnten die Fahrkarten bei Triebfahrtzeugführer kaufen.

 

An den Zugenden waren jeweils Mehrzweckabteile eingerichtet, die z. B. eine Fahrradmitnahme möglich machten.

 

Dieseltriebwagen Baureihe 644 Talent

Der Talent 644 wurde 1998 bis 2000 von Bombardier Transportation im ehemaligen Talbot-Werk in Aachen gebaut. Talent steht für Talbot-Leichtbau-Niederflur-Triebzug. 63 Talent wurden mit dieselelektrischen Antrieb bestellt. Die Baureihe 643 hat im Gegensatz dazu einen hydro-dynamisch-mechanischen Antrieb. Der dreiteilige Triebzug der DB AG hat auf beiden Seiten sechs Türen. Der Triebwagen ist für 120 km/h zugelassen. Er verfügt über insgesamt 161 Sitzplätze.

Das Modell hat folgende Nummer: Die Fahrzeugteile haben die Nummern ABp 644 561-4 (Untersuchungsdatum 13.4.00), Bp 944 061-1 (Untersuchungsdatum 13.4.00) und Bpd 644 061-4 (Untersuchungsdatum 13.4.00). Er gehört zur DB Regionalbahn Westfalen GmbH Dortmund. Die Leistung beträgt zweimal 505 kW. Der ABp wiegt 33 Tonnen (56 Plätze, davon 16 in der ersten Klasse), der Bp 19 Tonnen (64 Plätze) und der Bpd 33 Tonnen (41 Plätze). Der gesamte Zug darf 132 t bei einer Länge über Puffer von 52,16 m wiegt. Das Leergewicht beträgt 84 Tonnen. 

Modell Brawa Nr. 44052

Die Fahrzeuge der Baureihe 644 kam zum EXPO 2000 auf der Strecke Bielefeld - Dissen Bad Rothenfelde zum Einsatz.

Zur EXPO 2000 in Hannover gehörten zahlreiche Projekte in anderen Ländern und Regionen. Die "Initiative "Haller Willem" hatte es geschafft, das Projekt "Haller Willem RegionalStationZukunft" anerkannt zu bekommen. Damit war der Einsatz moderner Fahrzeuge verbunden.

Der Erfolg der modernisierten Strecke führte dazu, dass am 12. Juni 2005 auch der seit 1991 stillgelegte Streckenteil wieder modernisiert zwischen Dissen Bad Rathenfelde und Osnabrück in Betrieb genommen werden konnte.

Für den Talent der Baureihe 644 endete im Dezember 2003 der Einsatz auf der Strecke "Haller Willem".

Letzte Änderung am 19.06.2016.

 

 

 

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