Eilzüge Epoche V

Eilzüge gegen Ende der Bundesbahn-Zeit

 

1990

 

Eilzug mit der Baureihe 628/928

Im Sommer 1990 war der Dieseltriebwagen 628/928 auch mal am Mittelrhein zu sehen. In der Regel war der Nachfolger des Schienenbusses auf anderen Strecken unterwegs.

Der E 3582 in Richtung Koblenz mit Dieseltriebwagen 628.2/928.2

 

Mit seiner Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h konnte er zwischen dem Fernverkehr ganz gut „mitschwimmen“. Der Eilzug mit der Nummer 3583 von Koblenz über Bingerbrück nach Pirmasens fuhr einmal am Tag. Die Zeiten sind aus dem Kursbuch entnommen.

Kursbuch Sommer 1990

 

Hier eilt der Eilzug eilig Koblenz entgegen (Dieseltriebwagen 628.2/928.2).

 

In St. Goar hielt der E 3582 um 9:27 Uhr auf der Fahrt nach Koblenz. Mit welchen klangvollen Fernzügen er sich umgeben konnte, ist aus heutiger Sicht kaum noch vorstellbar.

Durchfahrt 09.08 Uhr EC 21 Franz Liszt Dortmund – Budapest
Durchfahrt 09.14 Uhr EC 11 Leonardo da Vinci Dortmund – Milano
Durchfahrt 09.22 Uhr FD 1923 Berchtesgadener Land Dortmund – Berchtesgaden
Hält 09.27 Uhr E 3582 Pirmasens - Koblenz
Durchfahrt 09.38 Uhr IC 600 Rheinblitz Basel Bad Bf – Dortmund
Durchfahrt 09.44 Uhr IC 722 Meistersinger Nürnberg – Hannover
Durchfahrt 09.48 Uhr FD 1913 Allgäu Dortmund – Oberstdorf

Auf der Rückfahrt nach Primasens konnte der Zug in St. Goar um 10:34 Uhr bestiegen werden. Auch in dieser Zeitlage ist er mit Zügen unterwegs, die erheblich fernere Ziele erreichen.

Durchfahrt 10.14 Uhr EC 15 Wörthersee Dortmund – Klagenfurt
Durchfahrt 10.22 Uhr D 1293 Istanbul-Express Dortmund – Istanbul
Hält 10.34 Uhr E 3583 Koblenz – Pirmasens
Durchfahrt 10.38 Uhr IC 618 Gutenberg München – Dortmund
Durchfahrt 10.44 Uhr IC 720 Walhalla Regensburg – Hannover
Durchfahrt 10.53 Uhr FD 1921 Bayerischer Wald Dortmund – Passau

Der 628 auf der Rückfahrt Richtung Bingerbrück und Pirmasens.

 

Ein Bild des Zuges in Oberwesel ist  im Buch „Eisenbahnlandschaft Rheinstrecke“ von Egon Pempelforth auf Seite 102 zu sehen. Der 628 hat eine Werbeaufschrift am Steuerwagen.

Das Fahrzeug am Modellbahn-Aufnahmetag ist werbefrei unterwegs

Dieseltriebwagen 628.2/928.2

 

Die Geschichte der Baureihe 628 ist durchaus bewegt. Die ersten Prototypen wurden schon 1974/75 gebaut. Doch zu einer Serienfertigung kam es aus verkehrspolitischen und wirtschaftlichen Gründen vorerst nicht. 1981 gab es eine weitere Vorserie, die viele technische Entwicklungen und Betriebskonzepte berücksichtigte. Erste 1986 lief die Produktion einer größeren Stückzahl des 628.2 an. Bis 1989 liefen 150 Stück 628/928 aus den Fertigungshallen der Lokomotivfabriken. Sie bekamen die Nummern 628 201 bis 628 350. Das Roco-Modell ist mit der Nummer 628 350-8 der letzte Triebwagen dieser Lieferserie und eindeutig der Epoche V zuzurechnen. Ab 1992 folgte mit der Baureihe 628.4 eine weitere Serie von 300 Einheiten.

Der 628.2/928.2 hat einen Zwölfzylinder-Dieselmotor mit einer Leistung von 410 kW (560 PS). Er verbraucht auf 100 km durchschnittlich 60 Liter Treibstoff. Die Kraftübertragung vom Motor auf die Achsen erfolgt über ein Voith-Strömungsgetriebe. Die Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h war zugelassen. Motor- und Steuerwagen sind zusammen über Puffer 45.400 mm lang. 112 Sitzplätze stehen den Fahrgästen zur Verfügung, wobei im Steuerwagen ein Abteil für die 1. Klasse eingerichtet wurde.

Dieseltriebwagen 628.2/928.2: Modell Roco Nr. 43022 

 

Der 628 war für den Einmannbetrieb ausgelegt. Die Fahrgäste konnten die Fahrkarten bei Triebfahrtzeugführer kaufen.

Kopf des Motorwagens

 

An den Zugenden waren jeweils Mehrzweckabteile eingerichtet, die z. B. eine Fahrradmitnahme möglich machten.

Wird fortgesetzt. 

 

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